Über die Gymnaestrada

Was heisst eigentlich Gymnaestrada? Der Ausdruck entstammt den Begriffen Gymna, gleich Gymnastik, und Estrada, gleich Strasse. Daraus ergibt sich die Gymnastik- oder Turnstrasse. Diese begann 1949. Die erste Gymnaestrada wurde 1953 in Rotterdam durchgeführt.

Rotterdam 1953
Rotterdam 1953
Rotterdam 1953
Rotterdam 1953
Stuttgart 1961
Stuttgart 1961
Wien 1965
Wien 1965
Wien 1965
Wien 1965
Basel 1969
Basel 1969
Basel 1969
Basel 1969
Zürich 1982
Zürich 1982
Zürich 1982
Zürich 1982
Herning 1987
Herning 1987
Amsterdam 1991
Amsterdam 1991
Amsterdam 1991
Amsterdam 1991
Lissabon 2003
Lissabon 2003
Lissabon 2003
Lissabon 2003
Lausanne 2011
Lausanne 2011
Lausanne 2011
Lausanne 2011
Lausanne 2011
Lausanne 2011
Helsinki 2015
Helsinki 2015
Helsinki 2015
Helsinki 2015
Dornbirn 2019
Dornbirn 2019
Dornbirn 2019
Dornbirn 2019
Amsterdam 2023
Amsterdam 2023
Amsterdam 2023
Amsterdam 2023

Nach Rotterdam folgten Zagreb (1957), Stuttgart (1961), Wien (1965), Basel (1969), Berlin (1975) und Zürich (1982). Mit Herning (1987) beherbergte die bisher kleinste Stadt die Turnenden aus aller Welt. 2011 Lausanne, 2015 Helsinki, 2019 Dornbirn und 2023 Amsterdam, das waren die Ausrichter in jüngerer Zeit. Im Jahr 2027 folgt Lissabon. Das grosse Welt-Turnfest fand bereits je dreimal in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie zweimal in den Niederlanden statt. Dreimal traten Nationen aus den europäischen Nordländern als Organisatoren auf. Wer behauptet, die Welt-Gymnaestrada sei ein internationaler, aber europalastiger Anlass, liegt nicht völlig falsch.

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Alles begann in Schweden

Den eigentlichen Gymnaestrada-Start machte Schweden, das 1949, aus Anlass des 100. Todestages seines grossen «Turnvaters» Pehr Henrik Ling, ein Welt-Turnfest der «schwedischen» Gymnastik durchführte. Der Anlass wurde «Lingiade», in Anlehnung an Pehr Henrik Ling, genannt und von 30 Nationen besucht. Nach einem finanziellen Misserfolg der 2. Lingiade, der damalige OK-Präsident nahm sich aus Gram gleich das Leben, nahm der Holländer Johan François Sommer, ein ehemaliger Vizepräsident des Internationalen Turnerbundes (ITB/FIG), den Gedanken eines «Weltturnfestes ohne Sieger» wieder auf.

Gymnaestrada-Zielsetzungen

Sommer initiierte die Gymnaestrada als FIG-Anlass. Folgende Ziele, welche im Laufe der Zeit immer wieder angepasst wurden, sollen mit dem internationalen Breitensportanlass ohne Noten und Ranglisten verfolgt werden: Die Bekanntmachung des Wertes und der Vielseitigkeit des Allgemeinen Turnens (Breitensport-Turnen). – Fördern einer weltweiten Verbreitung dieses Allgemeinen Turnens. – Den nationalen Verbänden Anreize geben zu einer zielgerichteten Arbeit im Turnbereich. – Wecken von Bewegungsfreude und Anregen zur persönlichen Aktivität. – Aufzeigen von Gestaltungsmöglichkeiten und Vermittlung von Ideen. – Darstellen neuster Erkenntnisse und Entwicklungen des Allgemeinen Turnens. – Information und Fortbildung von Leitenden. – Zusammenführung von Turnenden aus allen Ländern der Erde als Beitrag zur Völkerverständigung. – Darstellen und Bekanntmachen des Allgemeinen Turnens in der Öffentlichkeit. Die Zielsetzungen haben sich längstens bewährt und werden von den Turnerinnen und Turnern der beteiligten Nationen gelebt. Niemand will Ranglisten, der Applaus nach der Turnpräsentation ist die Wertung.

Geschichte

JahrStadt/LandNationenTeilnehmende
1953Rotterdam (NED)145'000
1957Zagreb (ehem. Jugoslawien)166'000
1961Stuttgart (GER)1610'000
1965Wien (AUT)2815'600
1969Basel (SUI)299'600
1975Berlin (GER)2310'500
1982Zürich (SUI)2314'200
1987Herning (DEN)2517'300
1991Amsterdam (NED)2819'500
1995Berlin (GER)3419'300
1999Göteborg (SWE)3922'000
2003Lissabon (POR)4621'000
2007Dornbirn (AUT)5722'000
2011Lausanne (SUI)5520'000
2015Helsinki (FIN)5321'000
2019Dornbirn (AUT)6618'200
2023Amsterdam (NED)5919'000

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